Felices Pascuas - Ostern in Lateinamerika
Die „Semana Santa“ in Lateinamerika bietet jedes Jahr ein stimmungsvolles Fest rund um die Osterwoche. Wörtlich übersetzt bedeutet es die „Heilige Woche“ und dauert üblicherweise von Palm- bis Ostersonntag. Mit Weihnachten ist das Osterfest wohl eine der wichtigsten Feiern im überwiegenden katholisch geprägten Südamerika. Dabei unterscheidet man zwischen den Festlichkeiten in den verschiedenen Ländern.
Ostern in Peru
In Peru finden ab dem Palmsonntag sämtliche Osterprozessionen statt. In dieser Zeit befinden sich viele Gebiete im Ausnahmezustand, denn zahlreiche Städte verwandeln sich in ein Meer aus Blumen. Ein berühmtes Beispiel dafür ist die Stadt Tarma, was übersetzt so viel wie „Perle der Anden“ bedeutet. Hier werden Blütenblätter auf den Straßen verstreut um daraus Bilder zu formen, die Motive aus den Anden darstellen. In Huaraz zelebriert man die Feiertage mit aufwendigen Umzügen. Dafür wird eine überdimensional große Christus-Statue durch die Stadt getragen. Im Anschluss daran werden auf einen Schlag hunderte Vögel in die Freiheit entlassen und das Fest mit einem Feuerwerk abgerundet.
Im einstigen Zentrum des Inkareichs Cusco wird zu dieser besonderen Zeit dem „Señor de los Temblores“ gedankt. Darunter versteht man den sogenannten „Herrn der Erdbeben“. Ihm zu Ehren wurde bereits vor vielen Jahrhunderten eine Statue errichtet. Eine Legende besagt, dass nach einem Erdbeben im Jahr 1650 die Statue eine dunkle Farbe angenommen hat und deshalb auch zum Ebenbild der Einwohner geworden ist. Seither wird sie als „Christus des Erdbeben“ verehrt.