Huacachina - Von weinenden Inka-Prinzessinen und wagemutigen Sandreitern
Der See liegt still. Die Oberfläche wirkt wie ein Spiegel. Palmen umrahmen das Ufer. Die Sonne verschwindet langsam am Horizont und in der Ferne ist das leise Wehklagen einer jungen Frau zu hören. Die Geschichte der Laguna de Huacachina ist genau der Stoff, aus dem Legenden entstehen.
Die Inka-Prinzessin und ihre verlorene Liebe
„Huacachina“ setzt sich aus zwei Quechua Wörtern zusammen: Huaca bedeutet so viel wie „Heiliger Ort“ und china „Frau“ oder „Mädchen“. Ursprung des Namens ist eine Legende, die es in mehreren Variationen gibt. Sie beginnt mit der Liebe zwischen einer wunderschönen Inka-Prinzessin und einem gut aussehenden Prinzen. Die junge Liebe findet jedoch ein jähes Ende, als der Prinz in einer Schlacht stirbt. Die Prinzessin ist am Boden zerstört und weint so viel, dass ihre Tränen die Lagune entstehen lassen.
Ab dieser Stelle beginnen sich die Variationen stärker zu unterscheiden. In einer Version wird sie von einem Jäger erschreckt, der sie an der Lagune beim Baden beobachtet. Die Prinzessin flieht daraufhin und ihr wehendes Kleid erschafft so die Dünen. In einer anderen Version sieht sie den Jäger in ihrem Spiegel, den sie vor Schreck fallen lässt und die Sandberge durch den Aufprall des Spiegels entstehen. In allen Versionen wird die Prinzessin am Ende eine Meerjungfrau, die aus Einsamkeit versucht, die Schwimmer der Lagune mit sich in die Tiefe zu ziehen.