Reisebericht unseres Kunden Herrn Helmut Rau

 

Reisebericht unseres Kunden Helmut Rau

Unser Kunde Herr Helmut Rau bereiste bereits Südostasien mit unserem Schwesterunternehmen Asien Special Tours und wandte sich bei der Planung seiner Peru Rundreise vertrauensvoll an América Special Tours. Unsere Reise Experten kreierten eine facettenreiche Rundreise mit Highlights, wie einem Hochgebirgs-Trekking, einer Regenwaldtour und dem Besuch des Titicaca-Sees.

Fotos © Helmut Rau

Die Planung

Peru sollte unsere erste Südamerika-Reise werden, u. a., weil es eine große Vielfalt bietet. Die Grundidee enthielt die Elemente:
- Ein kulinarisches Erlebnis (Kochkurs, Markt)
- Regenwald inkl. Wildtierbeobachtung
- Die Inka-Kultur
- Titicaca-See
-Hochgebirgs-Trekking

Schnell war der Kontakt mit einigen spezialisierten Reiseveranstaltern hergestellt (u. a. auch zu bereits von meinem Bruder mit guten Erfahrungen genannten Adressen). Weniger schnell stellte sich dann die Reiseausarbeitung und Angebotserstellung heraus. Die geforderte Individualität schien doch eine große Herausforderung zu sein. Entweder passte die Reihenfolge nicht (Thema Höhenanpassung für das Trekking), oder der Kochkurs entsprach nicht unseren Vorstellungen, oder die notwendigen Transfers waren nicht aufeinander abgestimmt.
Nach sehr guten Erfahrungen mit einer ebenso geplanten und privat durchgeführten Südostasien-Reise 2014 (Laos, Vietnam, Kambodscha) mit dem Veranstalter Asien Special Tours wendeten wir uns an deren Schwester America Special Tours und wurden fündig. Nicht nur, dass alle geforderten Elemente auch in einer reisetechnisch sinnvollen Reihenfolge untergebracht wurden. Auch das Kriterium „privat geführt“ (also stets unser eigener Führer und Fahrer, was wir bereits bei der Südostasien-Tour als unschätzbar wertvoll für den gesteigerten Erlebniswert erfahren hatten) wurde problemlos umgesetzt. Der iterative Reisegestaltungsprozess steigerte durch stets zeitnahe Reaktion auf Fragen und gewünschte Änderungen die Vorfreude, aber auch das Vertrauen in das Gelingen einer komplexen Reise.
Bestens ausgestattet mit allen Reiseunterlage und einer sehr guten Reisebeschreibung starteten wir Ende April 2018 in Frankfurt.

Die Reise
Lima

Mit Lufthansa nach Bogota und weiter mit Avianca nach Lima Ankunft 1:00 Ortszeit – so war es geplant, aber Avianca verschaffte uns eine Nacht auf dem Airport Bogota (Probleme mit dem Flieger und anschließend keine Starterlaubnis mehr) mit bescheidener Betreuung (noch nicht mal ein Wasser war zu bekommen). Schließlich landeten wir morgens um 5:30 in Lima und waren letztendlich um 7:00 Uhr im Hotel. Ca. 30 h ohne richtigen Schlaf. Unsere Führerin erklärte uns dann aber, dass bereits um 8:30 der Fahrer uns für den Kochkurs abholt. Ein wenig Schlaf wäre jetzt auch nicht schlecht gewesen, aber wir haben es ja so geplant. Also kurz geduscht und ab zum Kochkurs.

Anschließend wurden in einer kleinen, multinationalen Gruppe typisch peruanische Gerichte gekocht. Christian und seine Crew vermittelten interessante Einblicke in die peruanische Küche. Und natürlich wurden die zubereiteten Gerichte mit Genuss verspeist.

Den Nachmittag tourten wir dann durch Lima und deren historische Altstadt, bevor wir dann sehr müde ins Bett fielen. Denn am nächsten Morgen war 4:30 Aufstehen. Leider war das Hotel nicht in der Lage, auch nur ein kleines Frühstücks-Büffet zu bieten (Anm.: beide Probleme – Hotel und Avianca – berichteten wir kurz per Email an America Special Tours (AST) und erhielten umgehend Feedback, Hilfe und für die weitere Reise ein paar Goodies; tolle Betreuung).

Altstadt von Lima, Peru Reise
Altstadt von Lima, Peru Reise
Der Regenwald

Heute also früh aufstehen, zum Airport (auch um diese Zeit bereits das übliche Verkehrschaos in Lima) und ab nach Puerto Maldonado. Dort angekommen, wurden wir – wie auf der ganzen Reise – von unserem Führer in Empfang genommen, zur Stadt-Dependance der Lodge gebracht, wo wir das große Gepäck zurückließen und mit kleinen Snacks versorgt wurden. Mit dem kleinen Gepäck ging es dann zum Bus, der uns zum Fluß brachte. Mit dem Boot (es gibt keinen anderen Zugang) ging es dann zur Lodge mitten im Regenwald (vom Boot 10 min. Fußweg).

Die Lodge selbst ist komplett nach ökologischen Grundsätzen konstruiert und in den Regenwald eingepasst. Unser Zimmer hatte zum Regenwald hin kein Fenster, sodass Gerüche, Geräusche und der optische Eindruck ganz unmittelbar auf den Besucher wirken können. Und trotz der Naturnähe gab es zu bestimmten Zeiten WiFi.
Am nächsten Morgen hieß es dann, noch früher aufzustehen: 4:00 Uhr, um zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Fleck für die Wildtierbeobachtung zu sein: Kaiman, Riesenottern und co.

Die nächsten Tage waren für mich weniger erquicklich. Durchfall, Übelkeit – das volle Programm. Aber gerade in solchen Situationen erweist sich die private Reiseform als großer Vorzug. In der Lodge kümmerte sich Cesar rührend um mich inkl. Spezialtee aus irgendeiner Baumrinde.

Kaiman im Schilf, Peru Reise
Piranha, Peru Reise
Cusco und das heilige Tal

In Cusco angekommen, steuerte unsere Elizabeth sofort die nächste Apotheke an und verhalf mir zur dringend notwendigen pharmazeutischen Unterstützung. Nur so konnte ich auch am weiteren Programm teilhaben. Gerade in einer solchen Ausnahmesituation hat es sich wieder gezeigt, wie wertvoll die individuelle Betreuung sein kann.

Die nächsten 3 Tage waren wir in einem ehemaligen Kloster untergebracht. Sowohl der besondere Charme des Hotels als auch des dortigen Personals waren ein Erlebnis für sich.

Von dort starteten wir zu diversen Ausflügen im Heiligen Tal der Inkas.
Die Festungsanlagen in Ollantaytambo

Diverse Märkte

Gemüsestand auf dem Markt, Peru Reise
Verkauf von Farben auf dem Markt, Peru Reise

Zur alten Inka-Ruine in Moray und zu den Salzterrassen von Maras

Inka Ruine, Moray, Peru Reise
Salzterrassen der Maras, Peru Reise

Und einer ziemlich anstrengenden Anden-Wanderung auf Höhen bis 4200m und auf alten Inka-Pfaden.

Machu Picchu

Mit unserer excellent organiserten und allwissenden Führerin Elizabeth ging es dann per Vistadome durch eine beeindruckende landschaftliche Kulisse nach Machu Picchu – sicher einer der Höhepunkte unserer Peru-Reise. Gut überlegt war der Schachzug, die Inka-Ruinen erst nachmittags zu besuchen. Das ist zwar etwas schweißtreibender – weil wärmer -, aber es sind weniger Besucher in den Inka-Stätten.

Tags drauf in aller Frühe (das schreiben die Regularien so vor) stand dann die Besteigung des Wayna Picchu – also dieses markanten pyramidenförmigen Berges auf allen Machu Picchu-Bildern – auf dem Programm. Mit den Anweisungen unserer Elizabeth, wann wir wo sein müssen, im Gepäck und sehr freundlicher Unterstützung des dortigen Personals bei der Umgehung der langen Schlange (sonst wären wir zu spät am Eingang gewesen) ging es dann bei perfektem Wetter die steilen Stufen zum Wayna-Picchu hoch. Nach einer knappen Stunde und mit tropfnassem T-Shirt konnten wir dann den Blick von oben geniessen. Einfach nur Wahnsinn – atemberaubend.

Wayna Picchu, Peru Reise
Blick auf Wayna Picchu, Peru Reise
Titicaca-See

Für den Transfer von Cusco zum Titicaca-See benutzten wir den Luxus-Reisebus. Obwohl ca. 9 h lang werden können, hatten wir durch die abwechslungsreiche Ausgestaltung auch hier wieder ein unvergessliches Erlebnis. Verschiedene Kultstätten wurden angefahren, mit fachkundiger, deutscher Reiseleitung erläutert und die faszinierende Landschaft bot die Begleitmusik.

Am nächsten Morgen stand dann der Titicaca-See selbst auf dem Programm – Besuch der Uros, Wanderung auf der Halbinsel Llachon inkl. einem typischen Mittagessen bei den Bewohnern auf der Halbinsel.
Mit dem Schnellboot ging es zu den Uros auf die schwimmenden Schilfinseln. Dort wurde uns genau erläutert, wie diese gebaut werden, wie das Leben der Uros auch heute noch ziemlich ursprünglich verläuft. Allein die Solar-Panels auf dem Dach für ein wenig Licht am Abend und zum Laden der Smartphones lassen erkennen, dass auch dort die moderne Zivilisation ihre Spuren hinterläßt. Wir wurden unglaublich offen und freundlich empfangen und hatten richtig Spaß mit den Insel-Bewohnern.

Die Wanderung machte uns dann ganz schnell klar, dass wir uns auf über 4000m Höhe ü. NN bewegten – die Atmung ging deutlich schneller. Aber der Lohn waren atemberaubende Ausblicke auf den See und die Inseln in der Nähe.

Llachon Halbinsel, Peru Reise
Llachon Halbinsel, Peru Reise

Am Ende der Wanderung bekamen wir ein sehr schmackhaftes Mittagessen. Alle Zutaten kamen direkt aus dem Garten. Auch hier war die Atmosphäre überaus offen und freundlich. Zum Abschluss wurden wir dann nach in die dort üblichen Bekleidungen verpackt, was nicht nur uns viel Spaß bereitete.

Cordillera Blanca

Vom Titicaca-See ging es am nächsten (wieder einmal frühen) Morgen mit einem Inlandsflug nach Lima. Ein Tag ohne festes Programm lag vor uns. Gegen die Parole „Shopping!!“ kam ich leider nicht an. Zugegeben – in den zurückliegenden gut 2 Wochen war dafür eher selten die Gelegenheit. So ergab sich also ein entspannter Bummeltag.
Am nächsten Morgen dann zum Busbahnhof, um anschließend im Luxusüberlandbus (volle Liegesitze!) 9h nach Huaraz zu fahren. Erst etwas ermüdend an der Küste entlang, doch dann ins Gebirge bis zu einer Passhöhe von knapp 4100m. Obstplantagen wechselnden sich ab mit schroffen Felswänden oder malerischen Bergseen. In Huaraz angekommen bezogen wir Quartier im Hotel San Sebastian – ein echte Perle. Etwas versteckt, aber zentral gelegen, fanden wir ein sehr liebevoll gestaltetes Hotel mit überaus hilfsbereitem, freundlichen Personal vor.
Huaraz selbst bietet nicht allzuviel Sehenswertes, aber die Kulisse drumherum stimmte uns auf die nächsten Tage ein – den Santa Cruz Trek. Noch einmal ausgiebig duschen und das komfortable Bett geniessen, bevor es am nächsten Morgen auf die Anden-Tour ging.

Mit dem Kleinbus ging es dann hinein in die Cordillera Blanca. Vorbei an türkisblauen Bergseen, den höchsten Bergen Perus, schroffen Abgründen bis hinauf auf 4600 m Höhe. Am Startpunkt in ca. 3500 m Höhe erwarteten uns dann Tragetiere sowie unser Scirocco – unser Begleitpferd, das uns noch sehr wertvolle Dienste erweisen sollte.

 Cordillera Blanca, Peru Reise
See,  Cordillera Blanca, Peru Reise

Dann kam der sportliche Teil. Der Weg zog sich hinauf, Wildbächen und Bergseen entlang, teilweise stark zertreten von den Tragtieren, sodass das Gehen durchaus mühsam war. Dazu die merklich dünnere Luft, bei mir außerdem noch Schnupfen und Husten, brachten uns am Ende schon an unsere Grenzen. Unser Guide hatte aus unerfindlichen Gründen nicht seinen besten Tag, was uns zum Zeltplatz (4200m) noch einen Umweg mit 200 hm extra einbrachte. Petra nutzte am Ende hierfür die Dienste von Scirocco. Am Zelt angekommen, hielt unser Rolando schon heißen Tee bereit. Daunenjacke an, denn sobald die Sonne weg ist, wird es merklich frisch, und anschließend ein einfaches, aber absolut köstliches Abendessen (3-Gang-Menu). Früh in den kuscheligen Daunenschlafsack, den der kommende Tag versprach, anstrengend zu werden.

Am nächsten Tag wollten wir über den Punta Union-Pass – 4750m. Das Wetter war leider nicht mehr so freundlich wie am Vortag. Dicke Wolken begleiteten uns auf dem teilweise steilen Aufstieg. Nach den Anstrengungen des Vortages forderte uns die Passhöhe alles ab. Glücklich oben angekommen, empfing uns ein frischer Graupelschauer, was für den Abstieg noch einmal volle Konzentration erforderte.

Ein paar hundert Höhenmeter tiefer und bei deutlich angenehmerem Klima bereitete uns Rolando ein Lunch mit Kartoffeln, Erbsen, Avocado – einfach himmlisch. Den letzten Anstieg zum Zeltplatz in immer noch dünner Atmosphäre (4200m) schafften wir dann auch noch. Allerdings konnten die dort grasenden Kühe mit unseren Zelten nichts anfangen. Mehrfach hörten wir in der Nacht, dass sie über die Spannleinen stolperten.

Der nächste Morgen entschädigte uns für das teilweise unschöne Wetter am Vortag. Strahlend blauer Himmel mit allerdings am Morgen sehr frischen Temperaturen empfing uns beim Aufstehen. Handschuhe waren angesagt. Der folgende Abstieg – noch einmal 7h – war landschaftlich ein absolutes Highlight, wie die Bilder zeigen.

Am Ausgang des Nationalparks angekommen, hatten wir dann ca. 65km in den 3 Tagen hinter uns gebracht. Mit etwas Wehmut verabschiedeten wir uns von unserer Begleitmannschaft, ohne die dieses einmalige Erlebnis nicht möglich gewesen wäre.

Zurück nach Lima, noch ein schönes Abendessen direkt am Pazifik, und dann der Heimflug nach Frankfurt.
Was für unvergessliche 3 Wochen lagen hinter uns. Nicht zuletzt durch die exzellente Betreuung konnten wir uns voll und ganz auf die Eindrücke konzentrieren, die wir entlang der Reise mitnehmen konnten. Unsere Neugier auf fremde Welten wurde durch unserer Guides voll und ganz zufrieden gestellt.
Ich bin selbst gespannt, wo uns die nächste Reise hinführt.
Helmut Rau

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