Da Bolivien ein Andenstaat ist, liegt das Land auf über 1.500 Metern über dem Meer, die höchsten Gipfel der Anden reichen in Bolivien bis auf rund 6.500 Meter hinauf. Dementsprechend hängt das jeweilige Klima vor allem von der Höhenlage ab.
Insgesamt fällt die Regenzeit landesweit in die Monate von November bis April. Die beste Reisezeit ist demnach in den Monaten Mai bis Oktober mit langen Trockenphasen. In den Hohen Anden herrscht ganzjährig ein Hochgebirgsklima mit Niederschlägen, die als Schnee fallen.
Ganz anders dagegen in der Tiefebene im Norden mit ihrem tropischen Klima. Die Temperaturen liegen ganzjährig über dreißig Grad und es regnet viel.
EU-Bürger sind von der Visapflicht befreit, sie benötigen nur einen gültigen Reisepass zur Einreise, welcher bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig ist. EU-Bürger können sich insgesamt 90 Tage pro Kalenderjahr visumfrei in Bolivien aufhalten, wobei mehrfache Ein- und Ausreisen gestattet sind. Bei der Einreise an internationalen Flughäfen erhält man einen Einreisestempel inkl. Einreisedatum. Man sollte darauf achten, dass ein Gültigkeitsstempel ebenfalls aufgeführt wird. Dies ist besonders wichtig bei Reisen, die länger als 30 Tage dauern. Kinder benötigen einen Kinderreisepass.
Sehen Sie am besten davon ab, Mate de Coca (Coca-Tee) als Souvenir mit nach Deutschland zu nehmen. Obwohl Erwerb, Besitz, Konsum und Ausfuhr nach bolivianischen Bestimmungen legal sind, sieht der deutsche Zoll bei der versuchten Einfuhr von Coca-Tee einen Verstoß gegen das deutsche Betäubungsmittelgesetz.
Bei den Heißgetränken gibt es neben nicht ganz so besonderem Kaffee, aber einem vielfältigen Angebot an Tee, vor allem den Cocatee, den man mindestens einmal probiert haben sollte. Der „Mate de Coca“, bei dem Cocablätter mit heißem Wasser übergossen werden, hilft auch gegen die Höhenkrankheit, die aufgrund der Geographie des Landes doch viele Reisende betrifft.
Zum Frühstück gibt es „Api“, einen süßen Tee, bestehend aus aufgegossenem Mais, Zitrone, Gewürznelken und Zimt.
Ein weiteres interessantes bolivianisches Getränk ist Chicha – ein säuerlich schmeckendes Maisbier. Daneben existieren in Bolivien jedoch auch andere gute Biersorten, die teilweise stark deutsch beeinflusst sind. Die besten Marken sind Sureña, Potosina, Huari oder Pacena. Weintrinker finden in Bolivien ebenfalls gute Sorten, z.B. der Marken Kohlberg oder La Concepción.
Die meisten Gerichte der bolivianischen Küche bestehen aus Kartoffeln und Reis, Mais oder anderem Gemüse sowie einem Stück Fleisch, oftmals Rind oder Huhn. Kartoffeln, Mais und Quinoa wurden bereits von den Inkas hier kultiviert und sind bis heute fester Bestandteil der Küche geblieben, da diese auch am häufigsten von Bauern angebaut werden. Die Kartoffeln gibt es in mehreren Hundert verschiedenen Sorten, wobei für die typischen Gerichte oft dieselbe Sorte verwendet wird. Beliebt sind außerdem „Chunos“, Kartoffeln, die vor dem Verzehr luftgetrocknet wurden.
In Bolivien findet man viele leckere Säfte, Biere, Weine oder Tee-Sorten. Besonders beliebt sind die frischgepressten Fruchtsäfte, die es in vielen Restaurants, aber auch an zahlreichen Straßenständen gibt. Dabei werden alle möglichen tropischen Früchte mit Wasser oder Milch gemischt.
01.01.
06.01
22.01
Februar/März
März/April
01.05.
Mai/Juni
21.06.
06.08.
17.08.
12.10.
November
08.12.
25.12.
31.12.
Año Nuevo
Reyes Magos
Día de la Fundación de Bolivia
Carnaval
Jueves Santo, Viernes Santo, Pascua
Día del Trabajo
Corpus Cristi
Año Nuevo Aymara
Día de la independencia
Día de la bandera
Día de la Resistencia Indígena
Día de Todos los Santos
Inmaculada Concepción de María
Navidad
Fiesta de Fin de Año
Neujahr
Heiligen Drei Könige
Tag der Gründung Boliviens
Karneval
Gründonnerstag, Karfreitag, Ostern
Tag der Arbeit
Fronleichnam
Andin-amazonisches Neujahr
Unabhängigkeitstag
Tag der Flagge
Tag des Kampfes der indigenen Väter
Allerheiligen
Mariä Empfängnis
Weihnachten
Silvester
Netzspannung 220 Volt. Mitgebrachte Elektrogeräte brauchen keinen Adapter für Steckdosen.
In Bolivien ist es fast überall möglich uneingeschränkt zu fotografieren. Nur in wenigen Kirchen ist es nicht erlaubt. Bei dem Fotografieren von Menschen sollte vorher immer gefragt werden, in den meisten Fällen wird es jedoch gerne erlaubt. In kleineren Orten suchen Sie vergebens nach Fotozubehör wie Speicherkarten oder Sonstigem. Decken Sie sich daher vor der Reise mit genügend Material ein.
Die bolivianische Währung ist Boliviano. Ein Boliviano entspricht dabei 100 Centavos. Aktuell sind in Bolivien Banknoten zu 10, 20, 50, 100 und 200 Bolivianos im Umlauf. Ergänzend gibt es Münzen zu 10, 20 und 50 Centavos, sowie zu 1, 2 und 5 Bolivianos. Sie können in Bolivien an vielen Orten auch mit US $ zahlen.
Sie können in Bolivien Geld tauschen – erhalten aber für US $ einen deutlich besseren Kurs, als wenn Sie € umtauschen wollen. Es empfiehlt sich also US $ in kleineren Stückelungen mitzuführen. Vermeiden Sie 100 $ Noten. Tauschen können Sie in Banken oder Wechselstuben (casas de cambio). Nicht unüblich sind Geldtauscher (Cambistas) auf der Straße anzutreffen. Diese können außerhalb der regulären Öffnungszeiten natürlich sehr praktisch sein und leben von dem Geschäft. Sie zahlen in der Regel einen ähnlichen Kurs wie die Wechselstuben. Aber auch hier gibt es schwarze Schafe, seien Sie also vorsichtig und tauschen Sie nur kleine Summen in überschaubaren Stückelungen.
Eine Gelbfieberimpfung wird allen Reisenden dringend empfohlen, bevor Sie in die ausgewiesenen Gelbfieber-Endemiegebiete reisen. Bei Einreise aus einem Gelbfieber-Endemieland, Einreise in Gelbfieber-Endemiegebiete in Bolivien und bei Ausreise in ein Gelbfieber-Endiemieland wird ein Gelbfiebernachweis von Reisenden ab dem vollendeten 12. Lebensmonat verlangt. Eine rechtzeitige Impfung ist 10 Tage vor Einreise vorzunehmen. Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes sollten geprüft werden. Aufgrund der Zika-Virus-Infektion wird schwangeren Frauen und Frauen, die schwanger werden wollen, empfohlen persönliche Mückenschutzmaßnahmen auf jeden Fall zu beachten. Für den Chinkungunya- und Denguevirus empfehlen wir ebenfalls das ganztägige konsequente Tragen langer Kleidung und Verwenden von Mückenschutz, um Mückenstiche vorzubeugen. An bestimmten ländlichen und Grenzgebieten besteht ein mittleres bis hohes Malariarisiko. Die größeren Städte (Santa Cruz, Sucre, Cochabamba, Tarija) sind Malariafrei. Je nach Reiseprofil kann eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll sein.
In Lagen über 2.500 Meter ist es möglich dass die Höhenkrankheit durch zu schnellen Aufstieg in die Höhe, die meist allerdings erst nach 24 Stunden oder längerem Aufenthalt in der Höhe in Erscheinung wahrgenommen wird, eintritt. Warnsymptome können Schlafstörungen, Kopfschmerz, Schwindel, Erbrechen und zunehmende Luftnot sein. Verschwinden die Symptome nicht durch eine Pause bzw. eine Übernachtung, sollte abgestiegen werden unter eine Höhe von 2.000 Metern. Aufgrund der ausgeprägten Höhenlage von La Paz (Flughafen 4.070 m, Innenstadt 3.600 m) kann es nach Ankunft in den ersten Tagen zu Symptomen der Höhenkrankheit kommen. Das gegen die Höhenkrankheit eingesetzte Medikament Diamox ist verschreibungspflichtig. Nicht zu unterschätzen ist die in der Höhe extreme Intensität der Sonneneinstrahlung - besonders der ultravioletten Strahlung, der mit entsprechenden Hautschutzmaßnahmen Rechnung zu tragen ist.
Ländername: Plurinationaler Staat Bolivien
Staatsform: Präsidialsystem mit Zweikammerparlament
Staatsgebiet: 1.098.581 km²
Hauptstadt: Sucre, ca. 285.000 Einwohner
Regierungssitz: La Paz, ca. 800.000 Einwohner
Bevölkerung: ca. 11,3 Mio.
Religion: Katholiken 78%, Rest der Bevölkerung gehört der protestantischen Kirche, Mennoniten, dem Islam oder Bahaitum an, starke Einflüsse der Naturreligionen
Die Amtssprache in Bolivien ist Spanisch. Dieses Spanisch unterscheidet sich jedoch von dem Spanisch, das man in Spanien spricht. In Bolivien wird das c wie ein scharfes s ausgesprochen und nicht wie in Spanien als englisches th. Weiter gelten Quechua, Aymara, Guaraní und 33 weitere indigene Sprachen als offizielle Landessprachen. In den Städten wird meist Spanisch gesprochen und in den ländlichen Gebieten überwiegend meinst die indianischen Sprachen.
Telefonieren nach oder aus sowie innerhalb Boliviens ist inzwischen sehr gut möglich. Die Vorwahl von Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Bolivien ist 00591, von Bolivien nach Deutschland wählt man 0049, nach Österreich 0043 und in die Schweiz 0041.
Möchte man innerhalb Boliviens telefonieren, so hat man lediglich drei verschiedenen Vorwahlen für die Departamentos:
La Paz, Oruro, Potosí: 02
Pando, Beni, Santa Cruz: 03
Cochabamba, Tarija, Chuquisaca: 04
Notrufnummern: Polizei: 110 ; Feuerwehr: 119 ; Krankenwagen: 118.
Das Internet nutzen Sie am Besten im Hotel, in Restaurants oder Cafés. Auch für Anrufe in die Heimat, empfiehlt es sich diese über das Hotel-WLAN durchzuführen.
Wenn Sie mit Ihrer Reiseleitung und dem Fahrer zufrieden sind, dann freuen sich diese natürlich sehr über ein Trinkgeld. Am besten ist es das Geld in separaten Umschlägen, vielleicht sogar mit einer kleinen Dankesnotiz, zu überreichen. Ihr Hotel ist Ihnen sicherlich bei der Besorgung der Umschläge behilflich.
Der ständige und auch örtliche Reiseleiter erhält, je nach Zufriedenheit, ca. 5-10 USD pro geführten Tag/pro Person und auch der Chauffeur erhält 2-5 USD pro Tag/pro Person für seine Arbeit. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um Empfehlungen handelt.
In Restaurants sind 10% Trinkgeld angemessen, da in Bolivien die Servicegebühr nicht in der Rechnung inkludiert ist. Man kann seine Trinkgeldgabe zwar auch auf dem Tisch liegen lassen, allerdings ist es in Bolivien eher üblich sie dem Kellner direkt in die Hand geben. Wenn Sie sicher gehen wollen, dass das Trinkgeld auch wirklich bei ihrem freundlichen Kellner ankommt, empfiehlt es sich das Trinkgeld in bar zu geben und nicht bei der Kartenzahlung zu inkludieren.
Da Bolivien ein katholisches und traditionelles Land ist, sollten Sie darauf achten, bei Besichtigungen heiliger Orte, beispielsweise Kirchen Ihre Schultern und Knie zu bedecken. In den größeren Städten empfiehlt es sich, die Wertsachen einfach im Hotelsafe aufzubewahren. Auffälliger, wertvoller Schmuck ist nicht angemessen. Generell empfiehlt es sich in Bolivien mit den preisgünstigen Taxen unterwegs zu sein. Begegnen Sie der Bevölkerung stets mit gebührendem Respekt , passen Sie Ihr Verhalten den lokalen Gepflogenheiten an und respektieren Sie die Traditionen. Ganz wichtig: die bolivianische Bevölkerung nennt sich „Campesinos“ (Landwirte), und nicht „Indios“ (Indianer).
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Embajada de la República Federal de Alemania
Av. Arce 2395 Ecke Calle Belisario Salinas,
La Paz - Bolivien
www.la-paz.diplo.de
+591 -2 244 0066
Botschaft des Plurinationalen Staates Bolivien
Wichmannstraße 6
10787 / Berlin
www.bolivia.de
+49 30 26 39 15 0
Während der sog. Mitteleuropäischen Sommerzeit zwischen Ende März und Ende Oktober beträgt der Zeitunterschied zu Bolivien -6 Stunden. Während der sog. Winterzeit zwischen Ende Oktober und Ende März beträgt der Zeitunterschied -5 Stunden.
Ihre Sicherheit auf Reisen hat für uns höchste Priorität. Deshalb stehen wir stets im engen Kontakt mit dem Auswärtigen Amt und mit unseren Partnern im Zielgebiet. Für jede Reise prüfen wir den Reiseverlauf sorgfältig und bieten Ihnen ausschließlich sichere Reiseziele an. Sollte sich während Ihrer Reise etwas Unvorhersehbares ereignen, wie z.B. Naturkatastrophen oder politische Krisen, reagieren wir sofort und kümmern uns um Sie. Mit der App „Sicher reisen“ können Sie für die Reisevorbereitung und während der Reise die aktuellen Reise-und Sicherheitshinweise verfolgen. Sie können ebenso „Ihr“ Reiseland auswählen und erhalten per Push-Nachricht die neuesten Änderungen.
Montag - Freitag von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Für eine Beratung vor Ort vereinbaren Sie bitte vorab einen Termin.